Demenz im Alter

Welcher Tag ist heute? Wann sind Sie geboren? Wo wohnen Sie? Wo ist der Schlüssel? Antworten auf diese Fragen fallen einem leicht, wenn man sie weiß. Aber was wenn es einem partout nicht einfallen wollen?

Haben Sie gewusst, dass etwa zwei Drittel der deutschen Bevölkerung an Alzheimer erkrankt ist? Jedes Jahr kommen rund 300.000 Neuerkrankrungen dazu, so die Deutsche Alzheimer Gesellschaft. Eine Vorausberechnung der Bevölkerungsentwicklung hat ergeben, dass sich die Krankenzahl bis 2050 auf rund 2,6 Millionen erhöht, wenn es keinen Durchbruch bei der Prävention oder Therapie zu verzeichnen gibt.

Das Alter ist bei dieser Krankheit der wichtigste Risikofaktor. Bei den meisten Betroffenen tritt die hirnorganische Krankheit nämlich erst in der zweiten Lebenshälfte auf. Gekennzeichnet ist sie durch das langsam fortschreitende Absterben von Nervenzellen und deren Kontakte. Damit verbunden ist die Schrumpfung des Gehirns um bis zu 20 Prozent.  Außerdem bilden sich so genannte Neurofibrillenbündeln (Eiweißbruchstücke), die dann im Gehirn abgelagert werden.

Die Erkrankung an Alzheimer ist zum Einen erblich bedingt, aber auch Umwelteinflüsse können eine Rolle dabei spielen. Deshalb sind das Führen eines gesunden Lebensstils sowie das Einhalten von Präventionsmaßnahmen äußerst wichtig für Sie, um dem Abbauprozess im Alter entgegenzuwirken.

Der Krankheitsverlauf ist am Anfang schleichend, verschlechtert sich dann aber allmählich. Anfangs leidet der Betroffene an Gedächtnis- und Orientierungsstörungen sowie einer Beeinträchtigung des Denk- und Urteilsvermögens. Hinzu kommen können Störungen bei der Wortfindung, der räumlichen Leistung beispielsweise Kleidungsstücke richtig anzuziehen oder der Orientierung.

Es ist bekannt, dass genetische Faktoren für das gehäufte Auftreten dieser Krankheit verantwortlich sind. Bei rund 30 Prozent aller Alzheimer-Patienten treten weitere Erkrankungen im engeren Verwandtschaftskreis auf. Bei ihnen liegt das Erkrankungsrisiko um ein vierfaches höher als bei Menschen ohne erbliche Vorbelastungen.

Die Alzheimer-Krankheit ist unheilbar und ist die häufigste Form der Demenz. Medikamente können zwar den Patienten nicht heilen, aber sie können den Verlauf der Krankheit verlangsamen. Außerdem gibt es Präventionsmaßnehmen, die einem helfen können gesund und mit guter Lebensqualität das hohe Alter zu erreichen:

  • eine ausgewogene, folsäurehaltige Ernährung sowie Vermeidung von übermäßigem Alkohol, Nikotin und Drogen
  • Sport und ausreichende Bewegung, die das Gehirn mit Sauerstoff versorgen und die Durchblutung anregen
  • geistige Aktivitäten wie Lesen, Musizieren oder Erlernen von Fremdsprachen; das Gehirn ist kein Muskel, lässt aber sich durch diese Aktivitäten gut trainieren
  • soziale Kontakte pflegen, denn diese fordern Sprachvermögen, Kurzzeitgedächtnis u.v.m.