Rauchen zählt in den westlichen Ländern als die häufigste vermeidbare Todesursache. Es begünstigt Krebs, Herzkreislauf- und Atemwegserkrankungen. Nikotin in reiner Form ist giftig, schon 60 Milligramm gelten laut Stiftung Warentest als tödlich. Mit dem Rauchen einer Zigarette nimmt der Mensch zwischen 0,1 bis 0,4 Milligramm in den Blutkreislauf auf. In Deutschland rauchen dennoch rund 27% der Bevölkerung, denn Nikotin macht nicht nur physisch sondern auch psychisch abhängig. Viele Raucher fürchten die mit dem Aufhören verbundenen Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeit, starkes Verlangen nach Zigaretten, Gewichtszunahme und Ruhelosigkeit. Mit der richtigen Methode jedoch gelingt jedem die Raucherentwöhnung.

Essentiell für die Raucherentwöhnung ist ein fester und freiwilliger Entschluss. Motivieren Sie sich, indem Sie sich über Vorteile des Aufhörens und Nachteile des Rauchens informieren. Holen Sie sich soziale Unterstützung bei Freunden. Erlernen Sie Entspannungsmethoden, die Ihnen helfen, Entzugssymptome wie Unruhe zu bekämpfen. Treiben Sie Sport, um Gewichtszunahme zu vermeiden und sich gesund zu fühlen.

Laut Studien wählen die meisten Raucher die „Schlusspunkt-Methode“, sie gilt als besonders wirksam. Dabei wird ein festes Datum, häufig auch von heute auf morgen, zum Aufhören bestimmt. Es ist ratsam, seine Kollegen und Freunde darüber zu informieren, so dass einem keine Zigaretten mehr angeboten werden. Das senkt die Versuchung und erleichtert die Entwöhnung. Empfohlen wird auch eine Veränderung von Gewohnheiten, die Sie mit dem Rauchen in Verbindung bringen – meiden Sie in der ersten Zeit die Gesellschaft von Rauchern und Orte, an denen geraucht wird.

Wer nicht abrupt mit dem Rauchen aufhören kann, sollte die Zahl der täglichen Zigaretten systematisch reduzieren. So vermindert sich die Nikotinabhängigkeit langsam, was das endgültige Aufhören erleichtert, da die Entzugserscheinungen schwächer sind. Wer stark nikotinabhängig ist, kann in der Übergangsphase Nikotinpflaster oder  -Kaugummis verwenden. Diese Hilfsmittel  sind weniger schädlich als Zigaretten und ermöglichen dem Raucher  in typischen Situationen, z.B. nach dem Essen, auf den Griff zur Zigarette zu verzichten und erleichtern die psychische Entwöhnung. 

Mittlerweile wird auch Akupunktur zur Raucherentwöhnung eingesetzt. Dabei sticht der Akupunkteur feine Nadeln in die sogenannten „Anti-Suchtpunkte“, die sich vermehrt am Ohr befinden. Die beruhigende Wirkung der Akupunktur vermag die Suchtintensität und Entzugssymptome zu lindern und reduziert so die Rückfallgefahr. Die Phase der aktiven Entwöhnung dauert etwa sechs Monate. Darauf folgt die sogenannte Erhaltungsphase, in der ehemalige Raucher das Nichtrauchen schon mit geringem Aufwand beibehalten können. Nach etwa 5 Jahren werden die meisten nicht mehr rückfällig und bleiben dauerhaft Nichtraucher.

Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören wollen sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er wird Sie gerne informieren und beraten.