Burn-out Prävention

In Deutschland leiden rund 30 Prozent der arbeitenden Menschen am Burn-out. Früher brachte man die Diagnose vor allem mit Menschen in sozialen Berufen in Verbindung, inzwischen findet man sie in verschiedensten Berufen.

Jeder Mensch hat eine eigene persönliche Form von Stresstoleranz, mit der die Symptome und die Auswirkungen von Stress kompensiert werden. Ist diese Stresstoleranz jedoch niedrig, sind die Symptome und die damit zusammenhängenden biologischen Veränderungen erheblich stärker. Wer sich der Ursachen seiner persönlichen Stressfaktoren bewusst ist, kann allerdings einiges tun, um Stress und chronischer Erschöpfung vorzubeugen.

Ordnen Sie Ihren Tagesablauf neu
Versuchen Sie, die Tageslast auf die erste Hälfte des Tages zu legen und vermeiden Sie vom Nachmittag, bzw. frühen Abend an  emotional und physisch belastende Aktivitäten (Auseinandersetzungen, schwierige berufliche Aufgaben, aufregende Fernseh- oder Filmdarstellungen). So unterstützen Sie den biologischen inneren Rhythmus und gewinnen wieder mehr  Energie. Dies ist vor allem bei Schlafstörungen ganz besonders wichtig.

Ausreichend und erholsamer Schlaf
Sorgen Sie für eine persönlich ausreichende Schlafzeit durch rechtzeitiges Zubettgehen. Schlafen Sie in ruhigen und kühlen Räumen. Bei Einschlafproblemen helfen Schlafrituale wie leichte Einschlafmusik oder eine leichte Bettlektüre. Meiden Sie zu langes, aufregendes Fernsehen.

Wer sich nach dem Mittag schlapp und energielos fühlt, sollte eine Siesta einlegen - mit einem kurzen „Powernap“, einer Meditation oder einem Mittagsschläfchen.

Reduzieren Sie Internet, Handy und Co
Reduzieren Sie die Nutzung des Mobiltelefons oder des Internets. Das Gefühl, wieder mehr Freiheit und Raum für die eigenen Bedürfnisse zu haben und nicht jederzeit erreichbar zu sein, kann belebend sein. 

Entspannungs-Übungen
Täglich 30-45 Minuten erlernte Entspannung durch Meditation, Yoga, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen oder autogenes Training helfen, Stress zu vermeiden. Die praktische Umsetzung mit einem Lehrer oder in der Gruppe hat Vorteile, doch kann man solche Techniken auch im Heimstudium erlernen.

Regelmäßige Bewegung
Leichter, aerober Ausdauersport ohne Leistungszwang, dafür aber mehrmals pro Woche für 30-45 min. entspannt hervorragend. Dabei gilt die Faustregel: lieber langsam und länger als kurz und kräftezehrend. Gut geeignet sind Sportarten wie leichtes Joggen, Tanzen oder Fahrradfahren, aber auch intensives Spazieren oder Walking.

Die Partnerschaft und Freundschaften pflegen
Schwierigkeiten und Probleme in der Partnerschaft sind wichtige Begleitfaktoren des fortschreitenden Burnouts. Halten Sie sich deshalb mindestens einen Abend pro Woche für einen gemeinsamen und ungestörten Abend frei.

Achtsames, gesundes Essen
Hektisches, schnelles Essen fördert Stress und ist ungesund. Die Nahrung wird nicht genügend zerkleinert, Probleme mit Verdauung, Magen oder Darm sind die typischen Folgen. Nehmen Sie sich Zeit für die Mahlzeiten und ernähren Sie sich bewusst.